#Überblicksliste: Durch Storytelling in der Präsentation überzeugen

 

PowerPoint oder andere Arten von Präsentationen werden immer noch häufig im Arbeitsalltag genutzt. Aber mal ehrlich: Wer ist nicht schon mal bei Ankündigung einer Präsentation tiefer in seinen Stuhl gerutscht und hat sich auf einen Frontalvortag eingestellt?
Um die wichtigsten Kernbotschaften übermitteln zu können, muss man das Publikum erstmal zum Zuhören bewegen. Und dies gelingt eher nicht durch Daten und Fakten, sondern vielmehr durch einen lebendigen und spannenden Vortrag, der das Publikum auch emotional einbindet - also im Prinzip dadurch, dass eine gute Geschichte erzählt wird!
So wird das Erzählte zeitgleich von den Zuhörenden vor dem inneren Auge visualisiert und Assoziationen zu eigenen Erlebnissen gezogen. Das Publikum bleibt somit auch innerlich am Ball!

Auch daten- oder techniklastige Themen können somit auf lockere Weise präsentiert werden, wenn auch komplexere Zusammenhänge durch kleinere Anekdoten veranschaulicht werden.

Wie gutes Storytelling auch in Präsentationssituationen gelingen kann, zeigt dieser Beitrag:

 

6 Impulse für lebendiges Storytelling in Präsentationen

► Story passend zur Präsentation aussuchen

Zunächst sollte man sich die Inhalte und das Ziel für die geplante Präsentation klar vor Augen halten. Anschließend können dann dazu passende Geschichten und persönliche Anekdoten ausgewählt werden. Geht es um einen Vortrag in einem Unternehmen oder einer Abteilung und sollen die Mitarbeitenden für einen neuen Kurs der Firma motiviert werden, dann sind zum Beispiel Geschichten passend, in denen man selbst nochmal eine andere Richtung eingeschlagen hat (z.B. eine Berufsumorientierung oder Wählen eines anderen Lebenswegs).

Ist das Thema jedoch, wie man im Arbeitsalltag Schwächen in Stärken umwandeln kann, so können  Lebensgeschichten eingebunden werden, wie man seine eigenen Schwächen positiv genutzt hat (z.B. wie man das eigene Chaos auf dem Schreibtisch für die Entwicklung eines alternativen Ablagesystems genutzt hat).

Was in diesem Kontext zusätzlich genutzt werden kann, sind Märchen oder Fabeln. Denn die sind zumeist jedem bereits bekannt und ein kleiner Reminder reicht meist aus, um sich die Geschichte und Lehre wieder in Erinnerung zu rufen.

 

Stimmige Überleitungen finden

Würden die Daten/Fakten/Inhalte auf der einen sowie die Geschichten auf der anderen Seite, die man erzählt, völlig zusammenhanglos nebeneinanderstehen, würde dies natürlich seine Wirkung verfehlen. Also ist es wichtig, stehts den Bedeutungsbogen zwischen dem Präsentationsinhalt und der Story zu spannen. Damit dies gelingt, helfen folgende Formulierungen:

Überleitung vom Präsentationsinhalt zur Geschichte:

  • „Dazu eine kurze Geschichte“
  • „Da fällt mir etwas ein, das mir letztens passiert ist“.

Für die Überleitung von der Geschichte zum Präsentationsthema, kann folgende Formulierung genutzt werden:

  • „Warum erzähle ich euch das jetzt?“ - diese Formulierung lenkt die Aufmerksamkeit der Zuhörer/innen nochmal in besonderem Maße auf die Botschaft hinter der Geschichte.

 

Story laut vorlesen

Gerade bei mündlichen Präsentationen ist zu beachten, dass eine Geschichte auf dem Papier immer anders klingt, als wenn sie laut vorgetragen wird. Denn per se schreiben wir anders, als wir sprechen. Dies sollte man sich schon vorab bewusst machen und die Geschichte eher so schreiben, wie man spricht.

Im zweiten Schritt sollte der geschriebene Text laut vorgetragen werden. So deckt man weitere Formulierungen oder Satzkonstruktionen auf, die man in der mündlichen Rede nicht benutzen würde.

Tipp:
Hier kann auch die Vorstellung helfen, dass man die Geschichte eine Freund bei einem Kaffee erzählt.

 

Geschichten-Buch anlegen

Startet man gerade erst mit Storytelling, so kommt eventuell die Frage auf, wie und wo man denn die passenden Geschichten findet. Das Schöne ist: Eigentlich überall! Denn hier können, wie bereits erwähnt, Märchen/Fabeln/Romane herhalten oder auch Geschichten aus einem Kinofilm/der Zeitung sowie Erlebtes von Freunden/Arbeitskollegen oder auch persönliche (Alltags-) Erlebnisse. Man merkt schnell, dass wir quasi überall von Geschichten umgeben sind!

Auch wenn Geschichten auf den ersten Blick nicht als präsentationsfähig erscheinen, sollten diese dennoch festgehalten werden. Am besten legt man sich hierzu ein extra analoges oder digitales „Geschichten-Buch“ an. Denn später kann sich eine Story für eine spezielle Präsentationssituation doch als geeignet herausstellen. Es sollte also zunächst gesammelt und erst dann selektiert und ausgewählt werden!

 

Die Kraft der Sprache nutzen

Bei einem mündlichen Vortrag ist das WIE (Sprechweise) bekanntermaßen fast genauso wichtig wie das WAS (Inhalte). Soll die Aufmerksamkeit der Zuhörenden gesichert werden, sollte besonders auf Aspekte der verbalen Kommunikation geachtet werden.

Folgende Merkmale sind besonders hervorzuheben, um einen Vortrag lebendig zu gestalten:

  • ausreichend Sprechpausen und ein langsameres Sprechtempo > so kann das Publikum das Gesagte auch wirklich aufnehmen und verarbeiten
  • eine natürliche Sprechweise (wie bei einem Gespräch und nicht so, als würde ein Text abgelesen werden) > eine „gestelzte“ Rede transportiert weniger Emotionen und die Aufmerksamkeit der Zuhörenden könnte eher abdriften
  • Verwendung von kurzen Sätzen, Ausrufen und einer größeren Anzahl an Verben in Präsensform > wird die Story im Präsens erzählt, fühlen sich die Zuhörer/-innen so, als würden sie die Geschichte gerade selbst erleben
  • Variation zwischen Sprechtempo und -lautstärke > führt dazu, dass die Geschichte mit noch mehr Leben gefüllt wird und auch an ihre Inhalte angepasst werden kann

 

Verbales und visuelles Storytelling

Bei einer Präsentation steht die eigene Stimme, aber auch das Visuelle als Medium zur Verfügung. Also warum nicht beides nutzen? Denn werden Inhalte auf mehreren Sinnesebenen vermittelt, bleiben diese auch besser hängen. So können z.B zwischendurch kurze mündlich präsentierte Anekdoten eingestreut werden und anschließend eine kurze Geschichte in Bildern gezeigt werden, die dann vielleicht sogar von den Zuhörenden in eine Geschichte verpackt werden soll.

Eine zusätzliche Variante wäre es, eine Geschichte gleichzeitig visuell und mündlich vorzutragen. Also bspw. zunächst ein leicht uneindeutiges Bild präsentieren, das erst kurz später verbal untertitelt wird. Dies regt die Zuhörerschaft noch mehr zum aktiven Nachvollziehen der präsentierten Inhalte an.

 

Fazit:

Storytelling ist als fundierte Erzählmethode ein spannendes Übungsfeld mit großem Potenzial, um eigentliche alle Arten von Vorträgen zu emotionalisieren und lebendiger zu gestalten! Es  können mindestens zwei Arten von Medien eingebunden werden, um eine Geschichte zu erzählen. Probieren Sie sich darin aus und nutzen Sie ruhig verschiedene Sinneskanale für Ihre Präsentation!

 

 

 

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